In allen Vorstädten gab es viele kleine Handwerksbetriebe und Geschäfte, wie Optiker oder Friseure. Bedeutendere Firmen durften sich k. u. k. Hoflieferanten nennen, wie die "Thonöfenfabrik" Bernhard Erndt in der Pramergasse 25 oder der Kupferschmied Franz Löblich, Nussdorfer Straße 21. Der Liechtensteinsche Baudirektor Joseph Hardtmuth erfand 1804 Stifte mit einem Kern aus einer Mischung von Graphit und Ton, die er in der Nussdorfer Straße 2 produzierte.
Neu im 19. Jahrhundert waren Ateliers, die Portraitfotos von lebenden und toten Personen herstellten. Zu den Fotopionieren zählte Albin Mutterer (1806-1873), der in einem Glaspavillon in
der Nussdorfer Straße 22 arbeitete. Er war eines der ersten Mitglieder der "Photographischen Gesellschaft", der ältesten im deutschsprachigen Raum, und starb bei einem Brand des Ateliers. Sein Sohn Joseph Mutterer (1834-1908) schuf fotografische Veduten, vor allem des Alsergrundes.
hmw